Auch in diesem Frühjahr nahm unsere NABU-Gruppe wieder an dem Umwelttag "DER FLECKEN PUTZT" teil.
Das Wetter war abschreckend, es regnete kontinuierlich und war kalt.
Dabei Müll zu sammeln und in Mülltüten zu füllen, war schon feucht-schmutzig-klebrig.
Aber wir hatten ja unsere "Müllgreifer".
Los gings vom Rathaus, um die Kita, um die und an der Schule und großen Turnhalle, den Schulparkplatz, den "Eschenweg" zum Tennisplatz, am und auf dem Skaterplatz und wieder zur Schule, entlang der kl. Turnhalle und dem Beachplatz, über den Schulhof zurück zum Rathaus.
In Absprache mit dem Ortsvorsteher und der Feuerwehr konnten unsere Müllsäcke an den Rathausgeragen bis zum Abholen durch den Bauhof oder die Feuerwehr "geparkt" werden.
In den Garagen machten wir übrigens eine kleine Regenpause. Unser persönlicher Cateringservice -also unsere Friedegard- versorgte und verwöhnte uns mit besonderem Gebäck, Aufstrich, Honig, Käse, Bärlauch-, Rosinen- und Naturbrötchen u.v.m. Warme Getränke stärkten die 6 Tatkräftigen und so gings motiviert und gestärkt bis zum Mittag weiter.
Während der Pause besuchten uns der Ortsvorsteher Jan Ehlers und seine Mitstreiter.
Sie fragten nach unserem Befinden, ob wir noch Müllsäcke oder andere Dinge bräuchten und luden zum Umtrunk und Essen "danach" bei der Feuerwehr ein.
Die Müllmenge wurde gecheckt und wie immer erstaunt zur Kenntnis genommen, was alles wo und in welcher Menge unsere Umwelt verschmutzt und verschandelt.
Ergebnis: 10 blaue Müllsäcke.
Also muss es wohl jedes Jahr einen sog. Umwelttag geben, bis das Umweltbewusstsein in den Bürgern gefestigt ist.
Fotos: Katja Seedorf
Mit großer Freude und Erwartung ging es am Sonntag, dem 16. April 2023 ab 10 Uhr nach Nordahn ins Naturschutzgebiet NORDAHNER HOLZ.
Unter Leitung von Dipl.-Biologin Renate Gründling erlebten die Teilnehmer lt. einer Teilnehmerin "einen wirklich magischen Spaziergang"!
Begrüßt wurde die Gruppe von einem wahrhaft ausgedehnten Meer an blühenden BUSCHWINDRÖSCHEN und einer "unendlichen" Blattfläche von BÄRLAUCH mit vielen Knospen und einigen vorwitzigen teilweise geöffneten Blüten. Knoblauch-Duft und Blütenflor erfreuten die Sinne.Eingesprenkelt im Grün und Weiß der beiden vorherrschenden Pflanzen lugten Lungenkraut und Wald-Veilchen hervor.
Hocherfreut wurden auch das Wechselblättrige Milzkraut und das kleine, zarte Moschuskraut entdeckt.
Das Nordahner Holz gilt als HISTORISCH ALTER WALD. Es stockt auf eiszeitlichen Geschiebelehmen und stellenweisen Schmelzwassersanden einer Grundmoräne aus der Saale-Eiszeit. Entsprechend günstig ist die Nährstoffversorgung für diesen Eichen-Hainbuchenwald. In der Bodenvegetation kommen viele Pflanzenarten vor, die im nordwestdeutschen Tiefland an diese historisch alten Wälder gebunden sind.
Dazu zählen die o.g. Pflanzen, aber auch der Waldmeister, das Maiglöckchen, die seltene Einbeere und besonders das Leberblümchen, das immer auf eine lange Waldkontinuität hinweist.
Es ziert auch das Wappen des Dorfes Nordahn.
Im 18 Jh. wurde das Holz als sog. Hute-Wald vom Dorf Nordahn genutzt.
Diese Nutzungsform förderte einen Stufenwald mit hohen meist Stiel-Eichen als oberster Etage, der Hainbuche in zweiter Etage und einer artenreichen Krautschicht.
Es war der Wunsch der NABU-Gruppe, diesen besonderen Biotop-Typ kennenzulernen und mit allen Sinnen zu erleben.
Schon im ersten Jahr summte und brummte es im Sommer rund um die blühenden Stauden im Vorgarten des Dorfzentrums Stubbens, den der NABU Beverstedt e.V. angelegt hat. Im Februar sind sowohl die Pflanzen als die Insekten noch im Winterschlaf. Doch bei den farbenfrohen Erzählungen von Renate Gründling, wie das kleine Biotop entstanden und erblüht ist, werden sie sofort wieder lebendig.
„Wir haben hier über hundert Stauden eingesetzt, sodass von Frühling bis in den Spätherbst immer etwas blüht“, berichtet die Biologin. „Hummeln können zum Beispiel
maximal 3-5 Tage ohne Nahrung überstehen. Danach haben wir auch die Stauden ausgesucht, damit für möglichst viele Insektenarten immer eine passende Energiequelle zur Verfügung steht.“ Sie zeigt
auf einen Bereich, in dem dickere Äste übereinandergelegt wurden. „Das ist ein Totholzhaufen, doch diese Bezeichnung ist irreführend, denn da ist sehr viel Leben drin! Hier können rund 1500
Insektenarten Unterschlupf finden, davon bauen 1400 das Holz ab, womit sie die Bodenqualität nachhaltig verbessern.
Ähnlich ist es mit einem Sandhaufen, am anderen Beetrand. „Dreiviertel aller Wildbienenarten leben im Boden. Zum Vergleich: Nur für zehn Prozent aller Insektenarten
eignen sich Insektenhotels. Für diejenigen, die im Holz überwintern, haben wir einige Hartholzstelen aufgestellt, in die wir Löcher von unterschiedlicher Tiefe und Durchmesser gebohrt haben“,
erklärt Renate Gründling und zeigt auf Löcher in einer Stele, die hellgelb verklebt sind. Wichtig sei, dass die Bohrungen fünf bis zehn Zentimeter Tief seien, aber nicht durchgehend. „Sonst gehen
da keine Insekten rein“, betont die engagierte Naturschützerin, die jetzt eine Lanze für die rund 30.000 Wildbienenarten, Käfer und Schwebfliegen bricht. „80 Prozent aller Blühpflanzen bauchen
Insekten zum Bestäuben. Ein Drittel unserer Nahrungspflanzen sind davon abhängig. Wenn wir diesen Lebewesen die Lebensgrundlage entziehen, haben auch wir keine mehr. Diese Tiere haben aber im
Gegensatz zu den Honigbienen in der Regel keine große Lobby - zu Unrecht.“ Die Biologin weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass Wildbienen lediglich über einen weichen Stachel verfügen, der
keine Schmerzen verursacht. „Die Hälfte aller Wildbienenarten in Deutschland stehen auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Es muss also was getan werden.“ Insektenfreundliche Zonen im eigenen
Garten würden hierbei schon helfen, zumal Insekten in der Regel nur einen Wirkungskreis von 200 bis 300 Metern haben.
Für diejenigen, die sich ein insektenfreundliches Beet anlegen wollen hat Renate Gründling folgende Tipps: Sofern Rasenfläche ersetzt werden soll, muss diese
abgetragen werden und die Erde darüber aufgelockert und zur Hälfte mit Sand vermischt werden: „Man nennt das abmagern.“ Der Boden sollte nährstoffarm und wasserdurchlässig sein und kann in
einigen Bereichen mit Humus angereichert werden. Neben besagten Bereichen wie Sandhügel, Totholzecken sollten auch Steine Platz finden, damit sich die Insekten darauf aufwärmen können und Schutz
finden. Bei der Staudenwahl empfiehlt es sich, im Fachmarkt beraten zu lassen, damit die Witterungsbedingungen und die Lichtverhältnisse berücksichtigt werden.
Pflege: Die Stauden möglichst über den Winter stehen lassen, da in den Blütenständen und Ästen sowie im Laub auf dem Boden, viele Insekten überwintern. „Wer den
Anblick der trockenen Stauden nicht ertragen kann, kann diese zwar eine Handbreit über dem Boden abschneiden, möge sie aber auf der Totholzecke ablegen und überwintern lassen.“
(Text: Rita Rendelsmann)
Mit Spaten bewaffnet und einem Arm voller Kopfweidenzweige zogen vergangene Woche sechs Mitglieder der NABU-Ortsgruppe Beverstedt an der Kläranlage des Ortes vorbei, um diese auf einem Nahe gelegen Grundstück des NABU perfekt einzusetzen. „Diese Weiden sind perfekt geeignet für Heckenreihen auf den Brachflächen, denn Sie haben einen sehr hohen ökologischen Nutzwert“, erläutert Diplombiologin Renate Gründling. Die Äste wurden in einem Abstand von etwa drei Meter gesetzt, wofür die engagierten Umweltschützer rund 50 Zentimeter tiefe Löcher aushoben. „Die Spirea purpurrea wird maximal sechs bis acht Meter hoch, ist schlankwüchsig und wird kann jährlich mit einem sogenannten Kopferziehungsschnitt in die für Insekten, Vögel und Tiere optimale Kronenform gebracht werden“, führt die Beverstedterin aus. Die Weiden bieten im Frühjahr unter anderem Wildbienen wertvolle Nahrung und Rinde, Blätter und Triebe sind das Zuhause von über 400 Insektenarten. „Wenn sie höher gewachsen sind, sind ihre Zweige geeignet als Baumhöhlen und Nistplätze für Steinkauze, Fledermäuse und Eulen. Diese Weidenart zu einem alten Kulturgut, das früher von Korbflechtern und beim Bau von Fachwerkhäusern mit Lehm- und Weidengeflechtanteil genutzt wurde. Die Initiative ging von Ina Kroisandt aus, die die Äste vom Landschaftsarchitekten Ulrich Krauss aus Bokel geschenkt bekommen hat.
(Foto + Text von Rita Rendelsmann)
Am 09.07.22 starteten wir morgens am Torfschiffhafen an der Kreuzkuhle / Kollbecksmoor bei bewölktem Himmel unsere diesjährige Kanutour. Durch viele krankheitsbedingte Ausfälle waren wir in diesem Jahr leider nur zu viert.
Als erstes wurden die Boote begutachtet und die Schwimmwesten angelegt.
Mit superguter Laune paddelten wir die wunderschöne Hamme entlang. Unterwegs trafen wir diverse Libellen, Enten und Teichhühner und bewunderten die Natur.
Schon bald kamen wir an die erste Schleuse, die die Fahrt noch spannender machte.
Die Boote wurden am Steg festgemacht, um die Schleuse zu begutachten. Außerdem wollten wir uns mit dem Schleusenvorgang vertraut machen, bevor wir uns in die recht rustikal anmutenden Kammern begaben.
Anmerkung: Die Schleuse bei Viehspecken weist eine Länge von 7,42 m, eine Breite von 2,98 m und einen Wasserstand von 1,40m (im Winter 1,20m) auf. Sie muss per Hand selbst bedient werden.
Sie wurde im Zuge des Hammeausbaues 1961 gebaut, um die beiden alten Schleusen "Hartheckel" und "Viehspecken", die von der Genossenschaft Oberhamme und Kollbeck 1932 errichtet worden waren, zu ersetzen.
Ich befuhr als erste die Schleusenkammer, mir folgten Marianne und Gerd.
Martin stand derweil an der Handkurbel und drehte wie ein Weltmeister. Die Tore wurden noch per Hand geöffnet und geschlossen. Wir hatten einen Heidenspaß.
Die Boote wurden vertäut, das Schleusentor hinter uns schloss sich und wir warteten auf den sich erhöhenden Wasserstand. Dann öffnete sich die vordere Tür und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Nachdem Schließen des Tores wurde unser fleißiger "Kurbler" natürlich noch mit an Bord geholt.
Das Wetter wurde immer besser, die Sonne kam heraus und verzauberte die Landschaft noch mehr.
Wir genossen die absolute Stille auf dem Wasser und das eins sein mit der Natur.
Zwischendurch machten wir eine Rast an Land, vertraten uns die Beine und genossen Speis und Trank.
Wie herrlich konnte das Leben doch sein.
Schon bald machten wir uns wieder auf den Rückweg, bei dem wir auch zwei Torfkähnen mit Besuchern begegneten. Es wurde sich freudig begrüßt und weiter ging es mit der Fahrt.
An der Kreuzkuhle wieder angekommen, genossen wir noch den schönen Garten der Gaststätte und beendeten den Tag.
Es war wieder eine tolle Tour auf der Hamme und wir freuen uns schon auf die Kanutour 2023 - wer weiß wo sie uns hinführt.
Bilder und Text: Katja Seedorf
Unsere diesjährige Sommer-Exkursion führte uns in unsere Nachbargemeinde Holste. Bei schönstem Wetter wanderten wir durch das Springmoor.
Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von ca. 107 Hektar und wurde 1977 unter Naturschutz gestellt.
Das Gebiet umfasst einen vielfältigen Landschaftsausschnitt am Giehler Bach, wie der Oberlauf der Hamme hier noch genannt wird. Im Westen sind Kiefernforste und großflächige, gut erhaltenen Sandheiden vorhanden, im Osten und Süden fällt das Gelände zum Bachlauf hin ab.
Aufgrund des hier anstehenden Grundwassers hat sich das Springmoor gebildet, das heute teilweise entwässert ist und mit Moorheide, Moorbirken- und Birkenbruchwald bestanden ist. In den Sandheideflächen dominiert die Besenheide, die mit ihrer charakteristischen Blüte im Spätsommer das Landschaftsbild prägt. Um die Heideflächen zu erhalten, werden im Schutzgebiet Pflegemaßnahmen durchgeführt, um der Vergrasung und Verbuschung vorzubeugen. Dazu wird der Oberboden mit der vorhandenen Vegetation abgeplaggt. Auf dem Rohboden wachsen junge Heidepflanzen nach.
Im Osten des Gebietes wurde der Giehler Bach früher aufgestaut, um eine Wassermühle anzutreiben. Dieser Stau wurde abgesenkt. Teile des ehemaligen Mühlenteiches fielen trocken und wurden in Grünländereien umgewandelt. In Teilbereichen konnten sich Erlen-Bruchwald und Weidengebüsch bilden.
Wie immer gewährte uns unsere NABU-Biologin Renate Gründling einen interessanten Einblick in die artenreiche Flora dieser Moorlandschaft
Fotos: Katja Seedorf
Im Rahmen des diesjährigen Ferienprogrammes der Gemeinde Beverstedt, bot der NABU Beverstedt für Jugendliche im Alter vom 10 - 12 Jahren eine Schnitzeljagd an.
Das Wetter war gut und so traf sich am frühen Morgen eine Gruppe von Prinzessinnen und Rittern um den legendären Schatz des Piraten Störtebeker zu suchen.
Alle Teilnehmer waren gut gelaunt und dementsprechend hoch war der Lärmpegel im "Großen Moor".
Zu aller Überraschung fühlte sich der Musketier Athos vom Lärm der Kindern und der vorbeifahrenden Autos anscheinend gestört.
Schimpfend und müde kam er aus dem Dickicht gekrochen und erkundigte sich bei den Kindern ob sie von "Hänsel und Gretel" oder dem "Räuber Hotzenplotz" seien. Auch als die Kinder versicherten nicht vom König geschickt worden zu sein um Athos zu verraten, fasste der Musketier etwas Vertrauen.
Nachdem sich jede Prinzessin und jeder Ritter höfisch vorgestellt hatten und mit einem Ritual in die Gruppe aufgenommen wurde, war die "Schnitzelbande" vollzählig.
Die kräuterkundige "Holde Jungfrau Renate von Wachholz" begleitete die Bande, um vor den Gefahren des Moores zu warnen.
In einer spannenden Geschichte erzählte Athos, wie er in den Besitz der Schatzkarte gekommen war und das Störtebeker seinen Namen von Athos erhielt. Immer wenn die Beiden in einer Spelunke gemeinsam den Becher leerten, schrie Störtebeker "stürz den Becher". Athos als Franzose konnte das jedoch nicht aussprechen und rief immer "Störtebeker".
Da sich Athos hier in der Gegend nicht auskannte, bat er die Kinder anhand der Schatzkarte um eine Ortsbestimmung.
An insgesamt 12 Stationen hatte Störtebeker vor vielen Jahren Schatzkarten versteckt, deren auffinden die Kinder durch Lösung von verschiedenen Rätseln bewältigen musste.
Jedes gelöste Rätsel brachte die Kinder dem versteckten Schatz ein Stück näher.
Bei einer redlich verdienten Rast auf einem großen Aussichtsturm, erzählte die Kräuterhexe Renate dann von Moorleichen und hob die Wichtigkeit der Moore für die Menschen und unserer Erde hervor.
Gestärkt ging es danach weiter, um die letzten Rätsel zu lösen. Gespannt waren die Kinder, ob es überhaupt einen Schatz gab.
Also wurde weiter nach Schatzkarten gesucht, Rätsel gelöst und gemeinsam Lieder gesungen.
Auch im "Eierlaufen" mussten sich die Kinder messen. Als Ersatz für Löffel und Ei dienten allerdings Stöcker und Tannenzapfen.
Am Ende gab es noch 2 Rechenaufgaben zu lösen, deren Ergebnis die Anzahl der Schritte zum Schatz ergab.
Erschöpft aber glücklich wurde nach 3 Stunden der Schatz endlich geborgen und nach heftiger Diskussion mit Athos fast zur Hälfte geplündert.
Zum Abschluss gab es für jeden Ritter und jede Prinzessin eine Urkunde.
Bei schönstem Spätsommer-Wetter führte uns unsere heutige NABU-Wanderung auf den Rotenburger Nordpfad "Hölzerbruch-Malse" bei Basdahl.
Mit 6 Teilnehmern machen wir uns gutgelaunt und erwartungsvoll auf die ca. 14 km lange Runde.
Es ging durch schöne Wiesenbereiche, das NSG "Fort Malse", die Quellgebiete der Lune und Geeste, sowie das Waldgebiet "Hölzerbruch".
Der Wechsel zwischen stillen Wäldern und Bachniederungen einer weitgehend unberührten Landschaft, machte den ganz besonderen Reiz dieser Wanderung aus.
Eine künstlerische Picknickpause gab es im Skulpturenpark "Baue Leiter" mit einer Gemäldeausstellung.
Natur hat hier eindeutig Vorfahrt. Pflanzen können sich natürlich ausbreiten und dienen als Nahrungsquelle für Tiere, die in den verschiedenen angelegten Lebensräumen ein Quartier gefunden haben.
Wer hier rastet, kann die Natur mit allen Sinnen genießen und zahlreiche Kunstwerke bestaunen.
Nachdem wir den malerischen "Klusterbach" erreichen und diesen über einen kleinen Holzsteg überqueren, endet unsere Wanderung nach ca. 5 Stunden wieder in Basdahl.
„Auf den Spuren von Melloh und Duncker“ war das Motto unserer heutigen Wanderung. Sollte doch verborgen im Moor dieser geheimnisvolle Stein liegen, auf dem die beiden Namen „Mellow und Duncker“ eingemeißelt waren.
Wir starteten auf dem Wanderparkplatz in Steden, ein Ortsteil unserer Nachbargemeinde Holste. Nachdem uns Wolfgang Müller einen kurzen Eindruck über seinen Heimatort verschaffte, ging es los. Unsere Tour sollte uns durch das Springmoor und das Seemoor führen.
Nicht immer folgten wir den vorhandenen Wegen und kamen so zu zahlreichen interessanten und „gruseligen“ Orten, an denen Wolfgang Moorgeschichten aus alten Zeiten erzählte.
Auf Grund der unterschiedlichen Schuhwahl, teilte sich unsere Gruppe bereits nach kurzer Zeit auf. Die eine Gruppe hatte trockene Füße, die andere nicht.
Nach kurzer Pause am „Düngerschuppen“ betraten wir in das Seemoor. Dieses Moor gehört zu den westlichen Ausläufern des Teufelmoors. Es liegt nördlich vom Heilsmoor zwischen Wallhöfen und Kuhstedt.
Das Seemoor ist nicht besonders bekannt und auch nicht besonders erschlossen. Es ist ein reines Hochmoor.
Das Seemoor ist bekannnt für seinen Vorgeschichtspfad. Auf einigen Stationen dieses informativen Weges, konnten wir uns einen kleinen Eindruck über das Leben der Bronze- und Eisenzeit verschaffen. Immer wieder waren wir erstaunt, welche Flora ersteht, wenn man die Natur „einfach machen lässt“.
Über „Stock und Stein“ erreichten wir anschließend das Springmoor. Dieses umfasst einen Niedermoorbereich einschließlich Überschwemmungs-flächen des Giehler Baches und einem höher gelegenen mineralischen Geestbereich. Der mineralische Geestbereich ist geprägt durch offene Heideflächen sowie Kiefer- und Eichenmischwald.
Das Naturschutzgebiet hat eine hohe Bedeutung für gefährdete Pflanzen-, Vogel-, Kriechtier-, Libellen-, Tagfalter- und Heuschreckenarten. Das Landschaftsbild wird durch den Wechsel aus offenen, halboffenen und bewaldeten Bereichen, Naturnähe und weitgehendem Fehlen baulicher Einrichtungen geprägt.
Nach einem "Abstecher" direkt ins Moor, fanden wir den sagenumwogenen Stein mit den beiden Namen. Der Eingang in diese "mystische Welt" führte durch zwei Birken die auch der Ausgang waren. Am Ende galt es, diesen Ausgang wieder zu finden, was sich gar nicht als leicht heraus stellte.
Am Samstag den 12.09.2020 trafen wir uns mit einigen NABU Mitgliedern des Ortsverbands beim Edeka Markt in Beverstedt, um Unterschriften für das „Volksbegehren Artenvielfalt“ zu sammeln. Schnell war unser Stand aufgebaut, das Wetter war angenehm und wir waren voller Tatendrang. Natürlich hielten wir uns im Zeitalter von Corona an das Hygienekonzept wie Abstandsregeln, trugen Maske und hielten uns an die Desinfektionsvorschriften. Die Aufgaben wurden verteilt, jeder nach seinen Fähigkeiten eingesetzt. Renate konnte mit ihrer charmanten Art schnell die Menschen für sich gewinnen und leitete diese dann an unseren Stand weiter. Wolfgang, Peter und Jürgen waren für jedes Gespräch bereit und konnten so auch viele Menschen für das Volksbegehren gewinnen. Marianne, Claudia und ich kümmerten uns um die administrativen Arbeiten, wie das richtige Ausfüllen der Unterschriftenlisten. Wichtig war, dass auf einer Liste nur Bürger aus der gleichen Gemeinde unterschrieben und sie mindestens 18 Jahre alt waren. Wir waren begeistert, wie viele Menschen auf uns Aufmerksam wurden und unterschrieben.
In 4 Stunden sammelten wir so 165 Unterschriften, d.h in 1, 5 min eine Unterschrift von Personen aus den Gemeinden Beverstedt, Schiffdorf, Hagen, Geestland, Hambergen und der Stadt Braunschweig. Es kam dabei zu sehr wertvollen Gesprächen und einem regen Informationsaustausch, in denen wir gemeinsam die Menschen von den Zielen des Volksbegehren überzeugen konnten: mehr Vielfalt in der Landschaft wie Hecken, Blühflächen, Feldgehölze und Biotope, Gewässerschutz, weniger Pestizide, artenreichere Wiesen und naturnahen Wald und mehr ökologische Landwirtschaft, außerdem ein finanzieller Ausgleich, ein erträgliches Auskommen und faire Erzeugerpreise für die Landwirte*innen für eine umweltschonendere und tiergerechtere Landwirtschaft. Sehr interessiert waren alle auch an unserer ehrenamtlichen Arbeit beim NABU oder hatten Fragen zu Natur, Umwelt oder zu Tieren. Für uns alle war es ein spannender Tag mit tollen Gesprächen, netten Menschen und vielen neuen Erfahrungen .
Katja Seedorf
Die von Wolfgang Müller geplante „Wanderung ins Blaue“ führte uns in die Nähe des Ortes Oerel. Dort wurde auf einem der 24 Nordpfade des Landkreises Rotenburg gewandert.
Die NORDPFADE bieten zu jeder Jahreszeit einen besonderen Reiz zum Wandern. Im Winter, wenn der Schnee die Landschaft ganz in Weiß einhüllt, im Frühling, beim satten Grün der Wiesen und Bäume, im Sommer, wenn die Kornblumen blühen oder im Herbst beim „Indian Summer“ in den Wäldern.
Pünktlich um 10 Uhr trafen sich dann, bei widrigen Wetterverhältnissen, 9 Wanderlustige am Beverstedter Rathaus ein. Besonders freute es die 5 teilnehmenden Nabu-Mitglieder, dass ebenfalls 4 Wanderfreunde erschienen waren, die nicht dem Beverstedter Nabu angehören. In Fahrgemeinschaften machten man sich dann auf den Weg zum Bahnhof Oerel.
Das unter Landschaftsschutz stehende Waldgebiet Hinzel ist eines der größten Wälder zwischen Elbe und Weser. Eine Wanderung durch den Hinzel ist "pures Walderleben", abseits der uns sonst umgebenden Geräuschkulisse und begleitet von dem Gefühl, einen geschichtsträchtigen Forst zu durchschreiten.
Wir beginnen unsere Wanderung auf dem Parkplatz am Wasserwerk. Schon wenige Meter nachdem wir auf dem gut befestigten "Postweg" - einem uralten Verkehrsweg, auf dem früher Postkutschen fuhren - in den Wald eingetaucht sind, konnten wir entspannt die Ruhe des Waldes genießen. Bald erreichen wir das ehemalige Forstgebäude Hinzel. Hier erfuhren wir einiges über die Revierförsterei Hinzel.
Immer wieder begegnen uns kleine Erdhügel beidseits des Weges. Seit den 1930er Jahren befand sich im Hinzel ein sogenanntes "Marinesperrzeugamt", welches das größte Marinewaffenarsenal der deutschen Kriegsmarine mit Munitionsfabrik und Lagerstätte war. Nach Ende des 2. Weltkrieges sprengten die Alliierten viele Bunker und Gebäude. Einzelne Hügel und die Pflasterstraßen blieben als Zeitzeugen erhalten.
Auf dem Parkplatz Hindenburg-Eiche konnten wir bei der unter Denkmal stehenden Eiche eine Pause einlegen bevor der NORDPFAD wieder in den Wald führt. Hier wechseln sich dichtere und aufgelockerte Nadelholzbestände während unserer Wanderung ab. Wir folgen dem Waldrandweg bis wir die weite Landschaft des Trümmenmoores erblicken. Nun führt der NORDPFAD durch Felder und Wiesen und am Bewuchs der Baumschule Sylvester vorbei bis zum Alten Kirchweg. Dieser wurde einst von den Einwohnern der Ortschaft Ebersdorf als Verbindungsweg genutzt, um zur Oereler Kirche zu gelangen. Von hier aus tauchen wir wieder in den dichten Wald ein, bis wir schließlich zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Wasserwerk, den wir nach ca. 5 Stunden Wanderung trocken gelangen.
Fotos: Marianne Warnkroß
Bei herrlichem Wetter starteten wir mit unserer Kanutour vom Anleger 2 bei Lunestedt . Nach ordentlicher Einweisung vom Bootsverleiher und Anlegen der Schwimmwesten bestiegen wir alle ziemlich aufgeregt unsere Kanus.
Schnell bekamen wir ein gutes Gefühl davon wie man steuert, bremst und paddelt. Gemächlich ging es die Lune hinunter Richtung Bremerhaven. Wir pflügten durch Teppiche von Wasserpflanzen, bestaunten Libellen und Wasserläufer und genossen die Ruhe. Langsam wurde die Lune breiter, das Wasser aber undurchsichtiger.
Zwischendurch immer häufiger ein dicker Teppich aus Grünalgen, der auf ein Überangebot von Nährstoffen ( Nitrate und Phosphate ) hinweist. Dies stimmte uns alle sehr nachdenklich.
Dann wieder klareres Wasser und mehr Wasserpflanzen . Zwischendurch ließen wir uns einfach mal treiben oder paddelten im Tandem nebeneinander weiter. Natürlich gab
es auch mal die eine oder andere Unstimmigkeit über die Geschwindigkeit oder der Steuermann träumte vor sich hin und fuhr ins Schilf oder rammte ein anderes Kanu , aber auch das tat unserer Laune
keinen Abbruch. Das Durchfahren einer Brücke erwies sich als nicht so einfach. Da der Wasserstand doch recht hoch war, die Durchfahrt unter der Brücke aber nicht , mussten wir uns alle auf den
Rücken legen und treiben lassen um unterdurch zukommen . Alle anderen Brücken konnten Problemlos durchfahren werden.
Beim Kanuanleger in Düring beschlossen wir eine kleine Rast einzulegen. Dabei konnte gleich das Anlegen und sichere Aus-und Einsteigen geübt werden.
Das Wetter meinte es wirklich gut mit uns , denn immer noch genossen wir bei Brot, Keksen, Obst Wasser und Tee die Sonnenstrahlen . Es wurde viel gelacht und geklönt und schon bald ging es weiter zur zweiten Etappe
Unterwegs begegneten uns Wiesenweihen , Graureiher, Falke , Nilgänse , Stockenten und Bussarde und eine Herde Pferde, die uns neugierig beäugte.
An einem Ast über dem Wasser entdeckte ich eine durchsichtige Röhre, die aussah wie ein Reagenzglas. Das musste erforscht werden. Mein Mitfahrer hielt das Kanu ruhig im Fluss und ich tüddelte den Glaskolben vom Ast. In ihm befand sich ein kleiner zusammengefalteter Zettel. Ein Logbuch für Kanufahrer . Total begeistert vom Fund benachrichtigten wir unsere Mitfahrer. Schnell wurde ein Stift gesucht und unsere Kanufahrt im Logbuch festgehalten. Alles wurde wieder in den Glaskolben verstaut und weiter ging die Fahrt. Wir unterquerten die Autobahn und paddelten entlang an Häusern mit eigenen Bootsanlegern. Viele große Weiden und Pappeln ragten tief ins Wasser. Bald schon hatten wir den letzten Kanuanleger in Nesse erreicht. Nachdem Anlegemanöver zogen wir die Kanus aufs Land und informierten den Bootsverleiher, das wir abholbereit waren.
Leider war unsere Tour damit schon zu Ende und die Zeit verging viel zu schnell . Die Lune aus diesem Blickwinkel zu sehen und vor allem auf diesem Wege ihren Verlauf zu verfolgen ist ein besonderes Erlebnis und muss unbedingt wiederholt werden.
Wer erinnert sich nicht mehr an die Sendung „Wünsch dir was“. Sie lief von 1969 bis 1972 im ZDF. Hier erfüllten Dietmar Schönherr und Vivi Bach die Wünsche der teilnehmenden Kandidaten.
Genau 50 Jahre später gab es ein Remake dieser Sendung. Schauplatz war nicht das ZDF sondern die Freschluneberger Teiche – durch die Sendung führte Renate Gründling und die Kandidatin war Friedegard Lohmann aus Axstedt.
Friedegards Wunsch war eine Bootsfahrt auf den Freschluneberger Teichen.
Hierfür musste das Spieleteam, bestehend aus NABU-Mitgliedern, zahlreiche Aufgaben lösen. Unter dem Deckel der Geheimhaltung hatte die Spielecrew nur wenige Tage für die umfangreichen Vorbereitungen Zeit.
So mussten ein Schlauchboot (am Ende standen sogar 2 zur Verfügung), ein reichhaltiges Picknick und der Transport des Equipments organisiert werden. Dazu Bestimmungen von Fauna und Flora, um nur einige Aufgaben zu nennen.
Auch der Wettergott spielte an diesem Tage mit, so dass, nachdem alle Spieleaufgaben durch die Mitglieder des NABU erfolgreich absolviert wurden, Friedegards Wunsch in Erfüllung ging.
Da ja bekanntlich Emotionen und Gefühle schlecht in Worte zu fassen sind, hat der produzierende Sender (TNB - Television NABU Beverstedt) einige Bilder für die Öffentlichkeit freigegeben.
Regie führte Wolfgang Müller. Sein Dank geht an alle Beteiligten, die zum erfolgreichen Remake beigetragen haben. Originalton Müller: „Dieses war das professionellste Team mit dem ich je arbeiten durfte."
Fledermäuse üben eine besondere Faszination auf uns Menschen aus! Kein Wunder, die kleinen Säugetiere können vieles, was einzigartig ist: Sie sehen mit den Ohren, fliegen mit den Händen und schlafen mit dem Kopf nach unten.
Am Sonntag erreichte den Nabu-Vorsitzenden Wolfgang Müller ein Anruf. In Appeln waren 17 junge Fledermäuse (teilweise noch nackt) aus dem Nest gefallen und lagen bei über 30 Grad Außentemperatur auf dem Flachdach eines Hausanbaues. Die Alttiere waren nicht mehr zu sehen. Es musste also schnellstens Hilfe organisiert werden. Die Bewohnerin des Hauses
übernahm die „Erstversorgung“ der Fledermäuse. Die Kleinen wurden mit einer Spritze mit Flüssigkeit versorgt. In der Zwischenzeit wurde Kontakt mit der Fledermaus-Nothilfe in Hannover aufgenommen. Um 22.15 Uhr einigten sich die Leiterin der Nothilfe Frau Dr. Keil und Wolfgang Müller, dass man die jungen Fledermäuse wieder an ihrem Fundort „ablegt“, bestand doch die Hoffnung, dass die Alttiere wieder zurück kommen und die Jungen an sich nehmen. Bereits kurz nach dem Ablegen der 17Jungvögel wurden 5 Alttiere gesichtet.
Am nächsten Morgen lagen leider immer noch 14 junge Fledermäuse auf dem Hausanbau. Ob die anderen 3 von den Alttieren abtransportiert oder von anderen Tieren gefressen wurden ist nicht bekannt. Wie bereits abgesprochen, übernahm die Finderin sofort wieder die Versorgung der Jungtiere mit Flüssigkeit. Unser Nabu-Mitglied Olivia Noak machte sich umgehend auf den Weg nach Appeln, um die Fledermäuse auf direktem Weg zur Nothilfe nach Hannover zu bringen. Hier wurden die Fledermäuse Frau Dr. Keil übergeben, die die fachmännische Versorgung der kleinen übernimmt.
Fotos: Monja Schulz
Weil die Neupflanzungen der Sträucher mittlerweile durch Klettenlabkraut, Wiesenkerbel, hohen Gräsern und Brennesseln überwuchert wurden, mussten sie befreit
werden.
Ansonsten hätte Lichtmangel ihre Entwicklung beeinträchtigt oder sogar bedroht.
Die nachfolgenden Fotos demonstrieren den NABU-Pflege-Einsatz.
Zudem wurden weitere Heckenstauden gepflanzt, damit der Heckensaum artenreicher wird.
Im Kulturlandschafts-Garten in Geestenseth gab es am Sonntag, 26.5.2019 von 14 - 17 Uhr einen Tag der offenen Tür.
Am 16.5.2019 wurde das Haus der Vereine eingeweiht und jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die beteiligten Vereine hatten Infostände aufgebaut und boten Essen und Getränke an; im Haus der Vereine war ein Cafe eingerichtet worden. So war auch für Stärkung der Besucher gesorgt.
Es sollte aber auch der ökologische Wert von
Kulturlandschaften vermittelt werden. Der Garten widerspiegelt die heimische Kulturlandschaft "im Kleinen".
Alle 2 Stunden wurde eine Führung durch den Garten durchgeführt und dabei die Artenvielfalt in den jeweiligen Biotopen erläutert.
Es blieb auch Zeit, einzelne Arten und ihre ökologische Leistung zu erklären.
Der Garten ist reich strukturiert und bietet nicht nur in der Pflanzenwelt vielen Lebewesen Nahrung und Lebensraum.
Auch Teich und Bachlauf, Steinhaufen, Totholzhaufen, Baumhöhlungen und ein Wildbienenhotel sowie ein geplanter Wildbienensandhaufen fördern Insekten, Amphibien, Reptilien, die Vögel und Kleinsäuger.
Unsere NABU-Gruppe informierte die Besucher in Gesprächen, beantwortete
viele Fragen zu insektenfördernden Gartenanlagen und gab Anleitungen und Anregungen für Insekten-Lebensräume wie z.B. Baumwurzelhöhlen u.a.m.
Zusammen mit der Norddeutschen Landschaftspflegeschule (NoLa) war es eine gelungene gemeinsame Informations-Veranstaltung für die Zukunft der Artenvielfalt in Flora und Fauna.
Renate Gründling
Schriftführerin NABU Beverstedt
Abb. 1: Renate Gründling vom NABU Beverstedt erklärt die Pflanzungsaktion (Foto: Andres)
Pflanzungsaktion in beispielhafter Zusammenarbeit
Hinter dem harmlos klingenden Begriff „Stengelbecherchen“ verbirgt sich ein eher unscheinbarer, aus Asien eingeschleppter Baumpilz, der das europaweite Eschensterben ausgelöst hat. Auch in Beverstedt mussten deshalb aus Sicherheitsgründen 30 Eschen am Fußweg hinter dem Schulzentrum gefällt werden. Das führte zu zahlreichen Nachfragen naturinteressierter Einwohner. Bei genauerer Betrachtung der Baumstümpfe ist aber deutlich zu erkennen, dass alle Bäume im Inneren mehr oder weniger von Fäulnis befallen waren. Auf den geschwächten Exemplaren siedelten sich dann noch weitere holzzersetzende Pilze an wie der Lackporling, der auch jetzt noch mit eindrucksvollen Exemplaren zu sehen ist.
Gemeinsam geht es besser
Renate Gründling, Dipl. -Biologin des NABU Beverstedt, sah in der Fällungsaktion die Chance für eine naturnahe Umgestaltung des Bereichs und schlug eine Busch- und Baumpflanzaktion vor. Ihre Idee fand sofort Zustimmung bei den Verantwortlichen in der Gemeinde, die dann auch die Kosten für die Setzlinge und den Imbiss für alle Beteiligten übernahmen. Dazu Renate Gründling: „Ich bin froh und dankbar dafür, dass unsere Aktivitäten von der Gemeinde immer wieder nach besten Kräften unterstützt werden.“ Aber es gab noch eine weitere, tatkräftige Unterstützung. Die „Goordenlüüd“ der Lebenshilfe Cuxhaven bieten Gartenpflege an, unterstützen aber auch sehr erfolgreich Langzeitarbeitslose bei der Eingliederung in Gartenbaubetriebe. Nachdem ein Team im Kulturlandschaftsgarten Geestenseth bereits ein Praktikum in Form von Pflegearbeiten durchgeführt hatte, fehlte nun noch eine Pflanzaktion als Lernhilfe. Diese einmalige Chance ließ sich Renate Gründling natürlich nicht entgehen.
Abb. 2: Ulrich Lacher demonstrierte eine fachgerechte Baumpflanzung (Foto: Andres)
Am vergangenen Montag konnte Bürgermeister Ulf Voigts dann die 10 Aktivisten begrüßen, und er bedankte sich für das Engagement. Diese gemeinsame Aktion vom NABU, der Lebenshilfe Cuxhaven und der Gemeinde Beverstedt sei beispielhaft. Danach demonstrierte der Gartenbauexperte Ulrich Lacher das fachgerechte Einsetzen von Bäumen und Büschen, in diesem Fall waren es Wildapfel, Holunder, Faulbaum, Kornel-Kirsche und wolliger Schneeball. Zielgerichtet und humorvoll leitete die NABUanerin Gründling dann die Aktion. Sie wusste genau, welche Sträucher sich nicht mögen welche viel Licht benötigen und welche den Fußweg zuwuchern könnten.
Natur-Juwel entsteht
In die Planung eingebunden ist Hildburg Heitmüller, Ansprechpartnerin für Naturschutz in der Gemeinde. Sie sorgte dafür, dass es nach der Bepflanzung auch freie Durchblicke in Richtung Wachholz geben wird. Aus den Resten der gefällten Bäume wurden eindrucksvolle Totholzhaufen geschaffen, in denen sich Insekten wohlfühlen, und auch Reptilien werden sich demnächst auf großen Steinhaufen sonnen können. Im Frühjahr wird noch ein Blühstreifen mit einheimischen Pflanzen angelegt werden und spätestens dann sollen auch Informationstafeln das neu gestaltete Biotop vorstellen. Insgesamt hofft Hildburg Heitmüller, dass durch weitere Maßnahmen im Bereich des Schul-Biotops und des Hochzeitshains nach und nach ein Natur-Juwel im Herzen von Beverstedt entsteht.
Abb. 3: Frisch gesetzter Wildapfel neben gefällter Esche mit dem Lackporling (Foto: Andres)
Autor: Hans-Joachim Andres
Am Sonntag, dem 22.4.2018, unternahm die NABU- Gruppe Beverstedt eine mehrstündige Frühlingswanderung im URWALD bzw. Naturnahen Wald des HASBRUCHs
zwischen Hude und Ganderkesee.
Zu dieser Wanderung konnten auch Gäste aus Hambergen und Bramstedt begrüßt werden.
Das Interesse der Gäste galt u.a. Informationen über den geschichtlichen Werdegang des Urwaldes - einem ehemaligen Hute- bzw. Hudewald mit einem
Eichen-Hainbuchen-Aspekt. Hutewälder wurden schon im 13. Jh. als "Waldweide" für Haustiere wie Rrinder, Schweine, Ziegen u.a.m. genutzt. Im Laufe des 19. Jh. wurde diese Nutzungsform
beendet.
Ab 1938 begann der Prozess der Unterschutzstellung...1997 wurde der gesamte Hasbruch mit 6,3 km² Naturschutzgebiet und später europäisches
Flora-Fauna-Habitat-Gebiet.
Es war insgesamt ein sehr eindrückliches Erlebnis, den Urwald mit seinen meist 200 Jahre alten, knorrigen Zeitzeugen zu sehen und sich die Zeitgeschichte auch
mittels Baumveteranen vorzustellen.
Selbstverständlich wurde auch die vermutlich über 1000 Jahre alte "FRIEDERIKENEICHE" angewandert.
Besonders beeindruckend war der mit blühenden Buschwindröschen überzogene Waldboden des noch lichten Eichen-Hainbuchenwaldes.
In dem Bewusstsein, einen besonderen und wirklich schönen Waldspaziergang genossen zu haben, fuhren alle Teilnehmer gegen 15 Uhr nach Hause.
Der Vorstand
In ZUSAMMENARBEIT mit dem ANGELSPORTVEREIN LUNESTEDT und der UMWELTPYRAMIDE BREMERVÖRDE wurden sehr erfolgreiche, umfangreiche Uferpflegemaßnahmen im Rahmen eines Projektes der Umweltpyramide Bremervörde mit der Bezeichnung "NEUE WEGE ZUR ARTENVIELFALT" durchgeführt.
Dieses Projekt leitet die Biologin Bettina Schroeder, unterstützt von Mitarbeitern der UPy Bremervörde.
Das Projekt kann auch von Privatpersonen in Anspruch genommen werden, es muss dafür nur ein örtlicher Verein dahinterstehen, der einer Fördermaßnahme einen offiziellen Rahmen bietet.
Beschlossen wurde der Pflegeeinsatz 2017.
Der Uferbereich musste dringend mehr Licht erhalten und der Laubeintrag durch ufernahe Sträucher und Bäume vermindert werden. Weil es doch ein recht gravierender Eingriff für die Kleintierwelt und die Avifauna darstellt, wurde aber noch ein beträchtlicher Wildwuchsbereich als Rückzugsgebiet stehengelassen. Es sollte immer auch nur abschnittsweise in solch´einer Größenordnung in einem Biotop eingegriffen werden.
Die Arbeiten wurden mit viel Engagement und Sachverstand von allen Beteiligten durchgeführt! Schließlich geht es ja um die Förderung der Artenvielfalt - Sinn und Zweck des o.g. Projektes.
Hoffen wir alle miteinander auf ein gutes Ergebnis im Sinne von Insekten, Kleinsäugetieren, Süßwasserfauna, Amphibien, Reptilien u.a.m.
Ein Wermutstropfen war wieder der überall herumliegende Müll, von gefährlichen Angelschnüren (bes. gefährl. für kleine Tiere, die sich darin verheddern können), bis zu größeren Teilen wie Kanistern u.a.m. In unserer geordneten gesellschaftlichen Struktur ist es doch wirklich nicht nötig, den Müll der Umwelt zuzumuten. Es gibt eine M Ü L L A B F U H R und einen BAUHOF DER GEMEINDE, der einen CONTAINER FÜR MÜLL AUS DER UMWELT bereithält. Selbst für Kleine Elektrogeräte sind im Bereich der Gemeinde Müllcontainer aufgestellt worden.
Aber sonst war es ein gelungenes Miteinander beim Einsatz zum Erhalt dieses wunderschönen Kleinods in unserer heimischen Natur.
Allen Beteiligten ein herzliches DANKESCHÖN und auf eine weitere zukünftige so erfolgreiche und fröhliche Zusammenarbeit!!
NABU BEVERSTEDT
Der VORSTAND